Empfehlungen

Als der junge Student Stepan in den 1920ern aus seinem Heimatdorf nach Kiew zieht, wagt er sich sein zukünftiges Leben in der Metropole noch gar nicht zu erträumen: zwischen revolutionärer Aufbruchsstimmung und persönlicher Krise gerät der Protagonist zunehmend in ein Labyrinth ambivalenter Lebensentwürfe und wird so zum Prototyp des »modern urbanite«.

Pidmohylnyj hat mit »Die Stadt« einen unverkennbaren Beitrag zum modernen Großstadtroman geleistet. Sein Schicksal als Teil der »hingerichteten Renaissance«, einer Gruppe ukrainischer AutorInnen, die sich dem Erhalt der ukrainischen Sprache und Kultur verschrieben hatten, weckt unter aktuellen Umständen nicht nur einen bitteren Beigeschmack, sondern gibt Lesenden auch eine Idee für die enorme Bedeutsamkeit der Erstübersetzung dieses ukrainischen Werkes.