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Vierundzwanzig Industrieschwergewichte verkaufen, ohne mit der Wimper zu zucken, Deutschland an die Nazis, Kurt Schuschnigg legt Österreich in Hitlers Hände und Neville Chamberlain stellt in München dem Naziregime einen Freifahrtschein aus. Anhand dreier Vorkommnisse erzählt Vuillard den Aufstieg der Nationalsozialisten als Mauscheleien in Konferenzsälen – ein »Kammerspiel« im Wortsinn.
Vuillards Methode, historisches Unrecht mit knappen und präzisen Pinselstrichen stimmungsvoll in Szene zu setzen, erreicht mit »Die Tagesordnung« ihren Höhepunkt. Eine haarsträubende Lektüre, die sprachlos zurücklässt.