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Nachdem Bob Dylan 2004 den ersten Teil seiner Autobiographie veröffentlichte, war es literarisch gesehen lange Zeit ruhig um die Musikikone. 18 Jahre, neun Alben und einen Nobelpreis später veröffentlicht Dylan mit »Die Philosophie des modernen Songs« nun einen lumineszierenden Essayband über das moderne Songwriting.
Wer hier die dezidierte philosophische Abhandlung erwartet, die der Titel verspricht, wird positiv überrascht: stattdessen lässt sich ein junggebliebener Poet antreffen, der in Reminiszenz an seine Zeit als Radio-DJ einige seiner Lieblingssongs im Kaleidoskop von Kuriositäten und beeindruckender kultureller Trivia präsentiert. Ein Blick in Dylans Buch zu einem Glas Glühwein und den 66 Liedern auf der Anlage verspricht gemütliche Winterabende.